Nachlese: Bürgermeistertreffen mit den Parkfreunden

© Parkfreund
Parkfreunde Treffen im Stephanus-Stift

Liebe Parkfreunde

Es ist schon ein Weilchen her. Am 5. Juli fand das lange angekündigte Treffen der Parkfreunde e.V. mit Vertretern des Bezirksamtes Pankow statt. Da der Termin direkt zu Beginn der Berliner Sommerferien lag, war uns daran gelegen das Ende der Ferien abzuwarten (+ eine gewisse Frist für die Eltern der Erstklässler verstreichen zu lassen). Wir bitten die sehr späte Veröffentlichung zu entschuldigen.

Der Termin war gut besucht und durch WeißenseerInnen aller Generationen, Herkunft und Interessen vertreten. Der Soziologe Heinz Bude gab ein kurzes aber treffendes Intro zum Thema Gemeinsinn, Nachbarschaft und Wandel. Danach eröffnete Bezirksbürgermeister Sören Benn die Runde offiziell und ernsthaft für den Weißenseer Park engagiert(!) – was uns sehr gefreut hat. Leider aber auch mit dem offenen Bekenntnis zu extrem beschränkten Mitteln für gesamt Pankow.

Vollrad Kuhn und Sören Benn auf dem Parkfreunde Podium.

In der zügig einsetzenden Diskussion wurden zwei Dinge schnell klar: Die Interessen der Anlieger und Nutzer des Weißenseer Parks sind breit gestreut. Einstimmig – und das war die zentrale Botschaft des Tages – wurden von allen Anwesenden jedoch die fehlenden Toiletten als zentrales Problem der Parkanlage ausgemacht. Sören Benn gab in seiner Schlussrede zu verstehen, daß er diese Kernbotschaft verstanden habe (auch wenn ihm das Problem natürlich längst über die beiden Vorgespräche mit den Parkfreunden bekannt war.)

In der Rangliste folgten die übernutzten und teilweise zerstörten Ufer, unzureichende Grünflächenpflege (inklusive Instandsetzung des Spielplatzes an der Plansche), der Wasserstand bzw. die Erneuerung der Grundwasserpumpe, zerstörte Bänke, Wegebeleuchtung, Müllentsorgung (hier: durchweg Positive Resonanz seit Übernahme durch die BSR), das Wildbaden (hier: Uneinigkeit zwischen 50% Befürwortern und 50% Gegnern) und weitere Themen.

Im weiteren Verlauf stellte der Landschaftsarchitekt Frank von Bargen 13 anskizzierte Einzelmaßnahmen in einer Beamerpräsentation vor: von generellen Instandsetzungsmaßnahmen bis zur Uferbefestigung; von der Erneuerung der Parkbeleuchtung bis zur Sanierung der Parkwege, von Sondernutzungsflächen bis zur Renaturierung. Alles gute Ansätze und überzeugende Vorplanungen. Mit einem Haken allerdings: ausser für das lange geschlossene Spielschiff am Spielplatz bei der Plansche liegt bezirksseitig für keine der vorgestellten Maßnahmen eine Finanzierung vor.

Landschaftsarchitekt Frank von Bargen

Die lange fällige Erneuerung der Grundwasserpumpe, die den Pegel des Sees konstant hält, kann wegen der hohen Kosten für den Rückbau des alten und die Bohrung des neuen Tiefbrunnens ohnehin nur aus Sondermitteln bezahlt werden. Im letzten Haushaltsbeschluss fiel die Pumpe für den Weißensee aus der Liste der förderungswürdigen Projekte heraus. Sie soll wieder vorgeschlagen werden, wie Sören Benn betonte. Hilft hier nur noch Daumen drücken? Der schon wieder konstant sinkende Wasserspiegel des Sees untermauert die Dringlichkeit bereits jetzt.

Wir melden uns in Kürze mit den Planungen und Terminen für ein Herbstevent bei unseren Unterstützern zurück. Geplant ist ein “Herbst-Subotnik” mit anschließendem Treff an der Feuerschale bei warmen und kalten Getränken.

Hier nochmals die vollständige Liste aller offiziellen Teilnehmer des Treffens. Herzlichen Dank für ihr Erscheinen und die Informationen.

  • Heinz Bude, Soziologe (Intro)
  • Sören Benn, Bezirksbürgermeister Pankow
  • Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste
  • Frank von Bargen, Landschaftsarchitekt
  • Andreas Johnke, Amtsleiter des Straßen- und Grünflächenamtes
  • Wolf Sasse, Gruppenleiter im Straßen- und Grünflächenamt
  • Elke Kühn, Projektleiterin für die Sanierung des Spielplatzes, Straßen- und Grünflächenamt
  • Nicole Holtz, Referentin für Bürgerbeteiligung im Straßen-und Grünflächenamt